Schutz
Das Naturschutzgebiet hat eine Größe von rund 31 ha und liegt im Gemeindegebiet Heidenreichstein, weiters überlappen ein Ramsar-Schutzgebiet (Waldviertler Teich-, Moor- und Flusslandschaften) sowie ein Natura 2000-Gebiet. Im Nordwesten des Ramsar-Schutzgebiets befindet sich das Naturdenkmal hängender Stein.
Beim Naturschutzgebiet handelt es sich um etwa 6.000 Jahre alte, gestörte Hochmoor- (Lebensraumtyp 7120 nach FFH-R) und Übergangsmoorflächen und einen Moorwald mit angrenzendem, naturnahen Torferde-Wald. Dieses, auch in vorigen Jahrhunderten teilweise abgetorfte Moor, zählt laut Experten zu den „renaturierungsfähigsten“ des nördlichen Waldviertels. Von Norden nach Süden führt ein befestigter Weg, der beidseitig Gräben führt, die in vergangenen Jahren in unregelmäßigen Abständen mit Holz-Stauen bestückt wurden. Das Gebiet fällt von Norden nach Süden (Süd-Süd-Ost) in der gesamten Ausdehnung um „nur“ ca. 4 m ab. Ein komplexes System ehemaliger Entwässerungsgräben zieht sich durch das gesamte Naturschutzgebiet und entwässert Richtung Süden in den Winkelauerteich. Speziell durch die letzten, sehr heißen und trockenen Sommer fehlt zunehmend das Oberflächenwasser, wovon ein Hochmoor gespeist wird. Es ist daher umso wichtiger, den raschen Abfluss des seltenen Niederschlages durch Aufstauungen bzw. Schließung der Gräben zu verhindern. Durch Pflegeeinsätze bei gleichzeitiger Stabilisierung der hydrologischen Verhältnisse können diese Wetterextreme einigermaßen ausgeglichen werden.
Im Bereich des Naturparkzentrums wurde ein ca. 1 ha großes Wiesenareal angelegt, welches der Erhaltung und Forcierung verschiedenster Insektenarten dient. Diese Fläche wird nur einmal jährlich gemäht und bietet ein groß dimensioniertes Insektenhotel, verschiedenste Schmetterlings-, Bienen- und Futterpflanzen, und mehrere Haufen holzzersetzender Ameisen. Nur ein 2m breiter, gemähter Pfad ermöglicht den Gästen den Besuch dieses frei zugänglichen „Insektenlandes“. Zahlreiche trockene Bereiche mit Steinanhäufungen und anstehendem Felsuntergrund nutzen Reptilien als Habitat. Weiters befindet sich auf diesem Areal eine Obstbaumallee im Norden durch eine Trockensteinmauer ergänzt, insgesamt wachsen etwa 140 verschiedene Obstbäume auf dem Areal des Naturparkzentrums. Die Waldrandzone wurde mit unterschiedlichsten, heimischen Sträuchern ergänzt, wo sich unzählige Insekten, Vögel und Säugetiere aufhalten.
Der Erhalt des Lebensraumes „Moor“ ist neben dem Klimaschutz die Grundlage für den Erhalt der verschiedenen, spezialisierten Tier- und Pflanzenarten.